Die neue Berufsbezeichnung Medientechnologe/-in Siebdruck spiegelt die Veränderung der Arbeitswelt in der Branche wieder. Arbeitsprozesse werden immer komplexer und stärker automatisiert, die Steuerungs- und Regeltechnik hat in vielen Bereichen der Produktion Einzug gehalten und die Vernetzung von Arbeitsschritten durch den Einsatz digitaler Technologien erfordert von den Facharbeitern ein über ihr Tätigkeitsfeld hinausgehendes Denken und Handeln. Basierend auf der gleichen Struktur wie die neue Ausbildungsordnung Medientechnologe Druck ist die neue Verordnung Siebdruck aufgebaut.
Das Alleinstellungsmerkmal des Siebdruckes ist nach wie vor, das Fachkräfte in einer Siebdruckerei in der Regel auch einen Großteil der Druckvorstufe und der Druckformherstellung beherrschen. Die Instandhaltung hat mehr Gewicht bekommen und gehört nun neben dem Einrichtung von Maschinen und Steuern von Prozessen zu den Kernaufgaben. Arbeitsplanung, betriebliche Kommunikation und die Kundenberatung, insbesondere für kleine und mittlere Betriebe, runden das Kompetenzspektrum ab. Um auf die veränderten Bedürfnisse der Betriebe zu reagieren, wurden die bisherigen Fachrichtungen durch Wahlqualifikationen ersetzt.
Das Berufsprofil des Auszubildenden wird nunmehr von der Kombination der Wahlqualifikationen geformt und ermöglicht den Betrieben eine flexiblere Vermittlung verschiedener Verfahren und typischer Spezialqualifikationen des Siebdrucks. Neu ist die Möglichkeit, den großformatigen Digitaldruck und den Tampon Druck als Zusatzqualifikation zu erwerben.
Dieser Beruf wird von der Industrie- und Handelskammer betreut.
(Quelle: BiBB)
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
0 freie Lehrstellen